Weichteilchirurgie

Wir führen in unsrer Praxis eine Vielzahl von Weichteiloperationen durch.

Gerne beraten wir Sie eingehend, welche Therapie in Ihrem Fall für eine optimale Behandlung in Frage kommt.

Unser Spektrum umfasst unter anderem nachfolgende Operationen.

Auge

Die Indikationen für eine Operation am Auge sind vielfältig.

  • das Auge irritierende wimpernartige Haare (Distichiasis)
  • Lidfehlstellungen wie ein nach innen (Entropium) oder nach außen (Ektropium) geklapptes Lid, Lidrandtumoren, Lidrandverletzungen
  • Nickhautdrüsenvorfall (Cherry eye), Eversion des Nickhautknorpels
  • Hornhautverletzungen: bei tiefen Verletzungen der Hornhaut kann eine Naht der Horn haut erforderlich sein
  • Hornhautsequester: hier muss der Sequester chirurgisch entfernt werden, reicht er sehr tief ist unter Umständen zusätzlich ein Konjunktivalflap nötig
  • Hornhautulzera: aus chirurgischer Sicht sind Gitterkeratotomie und Diamond Burr Keratotomie bei schlecht heilenden Ulzera oder einen Konjunktivalflap bei sehr tiefen Defekten relevant
  • Vorfall des Augapfels (Bulbusprolaps)
  • Im Einzelfall kann die Schädigung des Auges bereits so groß sein, das nur noch eine Entfernung des Auges (Enukleation) erfolgen kann.

Ohr

  • Fremdkörperentfernung aus den Gehörgang
  • Tumoroperationen: je nach Lokalisation des Tumors kommen verschiedene Operationsmethoden zum Einsatz
  • laterale Resektion des Gehörgangs (Operation nach Zepp)
  • komplette Resektion des äußeren Gehörgangs
  • Bullaosteotomie
  • Othämatome
  • Polypen: sie kommen vor allem bei der Katze vor und wachsen vom Mittelohr oder der Eustachischen Röhre in den Nasenrachenraum oder in den äußeren Gehörgang

Maulhöhle und Speicheldrüsen

  • Fremdköperentfernung
  • Tumoroperationen, Epuliden
  • Gaumenspalten: können angeboren oder traumatisch sein, in beiden Fällen ist unbedingt ein chirurgischer Verschluss erforderlich, dies kann über Verschiebelappentechniken oder Flaptechniken erfolgen.
  • Oronasale Fisteln: wie bei den Gaumenspalten müssen auch diese unphysiologischen Verbindungen zwischen Maul- und Nasenhöhle verschlossen werden. Dies geschieht meistens durch einen Flap.
  • Mukozelen der Speicheldüsen: Es gibt mehrere Speicheldrüsen. Kommt es zu einer Schädigung der Drüse oder eines Ausführungsgangs, tritt Speichel aus und sammelt sich in einer Zyste. Diese können je nach betroffener Speicheldrüse unterschiedliche Lokalisationen am Kopf haben und zum Teil sehr große Ausmaße annehmen. Eine Operation ist hier meistens unumgänglich.

Magen-Darmtrakt

  • Fremdkörperentfernung aus Speiseröhre (Ösophagus) und Magen: wir versuchen nach Möglichkeit Fremdkörper endoskopisch zu entfernen, um die Belastung für den Patienten so gering wie möglich zu halten. Sollte dies nicht möglich sein, erfolgt eine chirurgische Entfernung.
  • Ileus (Darmverschluss): auch hier versuchen wir nach Möglichkeit den Fremdkörper entweder zurück in den Magen (oder in den Enddarm) zu bekommen, um eine endoskopische Entfernung zu ermöglichen. So muss der Darm nicht eröffnet werden, was das Risiko für Mögliche Komplikationen senkt. Dies ist jedoch nicht immer möglich, mitunter bleibt nur die chirurische Entfernung
  • Volvolus (Darmverschlingung) und Invaginationen (Einstülpungen des Darms): Beides stellt immer eine OP Indikation dar.
  • Magendrehung: Die Magendrehung stellt immer einen akuten Notfall dar. Mitunter führen wir auch eine konservative Behandlung durch, Häufig ist aber ein chirurgischer Eingriff unumgänglich und bietet vor allem auch den Vorteil, dass auch eine Fixation des Magens (Gastropexie) erfolgen kann um das Rezidivrisiko zu minimieren.
  • Darmvorfall: Eine zügige Reposition steht neben der diagnostischen Abklärung für die Ursache im Vordergrund. Es kann entweder eine Tabaksbeutelnaht über einige Tage erfolgen, gegebenenfalls kann auch eine Befestigung des Darms an der Bauchwand sinnvoll sein (Colopexie).
  • Tumoren: Hier besteht häufig die Notwendigkeit den Tumor operativ zu entfernen.
  • Biopsien: Sie dienen zur diagnostischen Abklärung von Magen-Darm- Erkrankungen. Eine Biopsieentnahme ist häufig endoskopisch möglich. Sollte es jedoch nötig sein Vollschichtbioptate zu gewinnen, muss dies durch eine Operation erfolgen
  • Laparatomie: Trotz umfangreicher diagnostischer Möglichkeiten, kann es im Einzelfall vorkommen, dass die Ursache der Beschwerden nicht eindeutig gefunden wird. Hier bietet sich aber immer noch die Möglichkeit eine Probelaparatomie durchzuführen.

Harntrakt

  • Harnsteine (Harnblasensteine, Harnröhrensteine, Nierensteine): Harnsteine können zu einer Verlegung der Harnableitenden Wege führen, hierbei handelt es sich immer um einen Notfall! Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen Katheterisierung, zurückschieben des Steines durch Wasserdruck (Urohydropropulsion), eine chirurgische Entfernung aus der Harnblase (Zystotomie), Harnröhrenfistel bei Rüden oder perineale Urethrostomie beim Kater
  • Verletzungen der Harnableidenden Wege
  • Tumoren: Biopsieentnahmen (auch Saugbiopsien unter Ultraschallkontrolle zum Beispiel bei Beteiligung von Protata oder Harnröhre), chirurgische Tumorentfernung
  • Nierentumoren, Nierenzysten, perirenale Pseudozysten

Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse

  • Im Bereich der Leber stellen Tumoroperationen und Biopsieentnahmen (zur diagnostischen Abklärung von Lebererkrankungen) die häufigsten Indikationen dar.
  • Bei Erkrankungen der Gallenblase kann keine chirurgische Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) notwendig sein. Ein Gallenstau durch Gallensteine kann ebenfalls eine Indikation zur chirurgischen Intervention darstellen.
  • Bei der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) sehen aus chirurgischer Sicht Tumoren im Vordergrund

Geschlechtsorgane

  • Kastrationen
  • Tumoren und Entzündungen der Gebärmutter: die eitrige Entzündung der Gebärmutter (Pyometra) ist eine häufige Erkrankung bei Hündinnen. Eine Operation (Ovariohysterektomie) ist hier die sinnvollste Behandlungsmöglichkeit. In Einzelfällen kann auch eine konservative Therapie erwogen werden.
  • Gebärmuttervorfall
  • Kaiserschnitt
  • Mammatumoren: Sollten Tumoren im Drüsengewebe festgestellt werden, muss im Entschieden werden in welchem Umfang Tumor und Drüsengewebe entfernt werden. Dies reicht von der Entfernung eines einzelnen kleinen Knotens bis zur Entfernung der gesamten Milchleiste. Welches Vorgehen am sinnvollsten ist muss von Fall zu Fall entschieden werden, hierzu beraten wir Sie gerne ausführlich.
  • Hodentumoren
  • Prostataerkrankungen: vor allem bei Prostataabzessen und Zysten kann eine chirurgische Intervention indiziert sein

Atemwege

  • Probengewinnung (Biopsien, Bronchoalveoläre Lavage): Beides erfolgt endoskopisch.
  • Fremdkörperentfernung aus Nase, Rachen und Luftröhre (endoskopisch)
  • Nasale Tumoren
  • Nasale Aspergillose: durch einen Pilzbefall kann es zu einer Entzündung und einer Zerstörung der Nasenmuscheln kommen. Die Behandlung ist relativ aufwendig, da über eine Stunde in Narkose lokal ein Medikament appliziert werden muss. Es können wiederholte Applikationen nötig sein.
  • Traumata der Thoraxwand: durch Bissverletzungen oder Verkehrsunfälle kann es zu einer Verletzung der Brustwand kommen. Diese können so schwerwiegend sein, dass Luft in den Brustkorb eindringt. Ein Pneumothorax entsteht, hier ist ein chirurgisches Vorgehen oft lebensrettend.
  • Pneumothorax (Eindringen von Luft in den Pleuraspalt, was zu einer Behinderung der Ausdehnung der Lunge führt)
  • Pleuraergüsse: Der Raum zwischen Lunge und Brustwand kann je nach Erkrankung mit unterschiedlichen Flüssigkeiten gefüllt sein, zum Beispiel mit Eiter (Pyothorax) oder mit Lymphflüssihkeit (Chylothorax). Die Atmung kann hierdurch massiv behindert werden. Je nach Ursache stehen unterschiedliche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung wie zum Beispiel eine Thoraxdrainage.

Hernien

Einige Beispiele für Hernien nach Lokalisation:

  • Umbilikalhernie
  • Perinealhernie
  • Inguinalhernie
  • Zwerchfellhernie
  • Hiatushernie

Bei Hernien (Brüche im Weichteilgewebe) steht der chirurgische Verschluss im Vordergrund. Dies kann je nach Lokalisation durch Nahttechniken, durch Transposition einzelner Muskeln oder Kunstnetze erfolgen. Bei Hernien kann es durch einen Vorfall von Organen durch die Bruchpforte zu akuten Notfällen kommen.

Haut

  • Tumoren: Bei Tumoren sollte zunächst eine genaue Diagnose über die Art und Dignität (bösartiger oder gutartiger Tumor) gestellt werden. Dies kann über die Gewinnung von Zellen durch eine Feinnadelaspiration (in den meisten Fällen ohne Narkose möglich) oder über eine Biopsieentnahme erfolgen. Anschließend kann die nötige Resektion festgelegt werden. Je nach Größe kann der Verschluss der entstehenden Wunde eine Herausforderung sein. Hier stehen verschiedene Techniken der rekonstruktiven Chirurgie zur Verfügung (Haut- und Muskelflaps, Hauttransplanate)

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